nach der Wahl durch das Würzburger Domkapitel am 15. Mai 2020 haben mich am 16. Juni Bischof Dr. Franz Jung und Dompropst Ulrich Boom als neuen Domdekan eingeführt. Ich freue mich über diese ehrenvolle Aufgabe, die mir die Sorge für Kirchenmusik und Liturgie am Kiliansdom anvertraut. Bereits in den vergangenen 12 Jahren als Dompfarrer habe ich stets mit viel Sympathie Ihre und Eure Freude am Gotteslob und die Liebe zur Liturgie bewundert, ganz so, wie es der Kirchenvater Augustinus in seinem Kommentar zu Psalm 72 beschreibt:
Qui enim cantat laudem, non solum laudat, sed etiam hilariter laudat.
Qui cantat laudem, non solum cantat, sed et amat eum, quem cantat.“
(Augustinus, Ennaratio in Psalmum 72)
Wer nämlich lobsingt, der lobt nicht nur, sondern er lobt auch freudig.
Wer lobsingt, der singt nicht nur, sondern er liebt auch den, den er besingt.“
Aus diesem dichten Wort des großen Philosophen und Theologen ist wohl der Ausspruch entstanden: „Wer singt, betet doppelt.“
Diese verdoppelte Freude an Gott in der Gemeinschaft der Dommusik zu fördern, ist mir ein Herzensanliegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass gelebter Glaube immer hinführt zum Einsatz des eigenen Charismas für andere. Das kann erfahrbar werden sowohl bei den Proben als auch während des Gottesdienstes, angefagen von Freizeitveranstaltungen und gemeinsamen Fahrten bis hin zum persönlichen Engagement für den einzelnen. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie spüren wir, wie wertvoll die Gemeinschaft ist. Sie sucht jetzt neue kreative Ausdrucksformen, wenn wir Abstand einhalten müssen und vieles sonst Selbstverständliche nicht möglich ist.
So grüße ich Sie und Euch alle von Herzen und freue mich schon heute auf die ersten Begegnungen. Für die herausfordernde Zeit während der Corona-Pandemie wünsche ich Ihnen und Euch allen viel Durchhaltevermögen und Kraft aus dem Segen Gottes!